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El Chaltén ist der Ausgangspunkt für Wanderungen unter anderem zum Fitz Roy (3406 m) und Cerro Torre (3102 m) im Nationalpark Los Glaciares. Wen es lediglich in das Gebiet der beiden grandiosen Berge und seiner Seitengipfel zieht, kann sich auf Tageswanderungen beschränken und nach El Chaltén zurückkehren. Es besteht auch die Möglichkeit zu zelten, und das oft in bester Lage. Neuankömmlinge die mit dem Bus anreisen werden zunächst bei der Nationalparkverwaltung auf die Verhaltensregeln im Nationalpark eingeschworen. Eine gute Idee, in der Folge sieht man kaum Müll bei den Wanderungen und auch die Zeltplätze bleiben davon verschont. Als Tip gab man uns mit, sofort auf den 1490 m hohen Aussichtshügel Loma del Pliegue Tumbado zu wandern, da der Himmel absolut wolkenfrei war. Er garantierte somit einen einwandfreien Rundblick auf die Berge, hinunter in das Tal des Rio de las Vueltas und El Chaltén sowie auf den Viedma See. Also, was sind 1000 Höhenmeter wenn man mit solchen Aussichten gelockt wird. Tatsächlich war der Anblick atemberaubend. Vor uns Cerro Torre mit dem Gletschersee Laguna Torre, daneben Fitz Roy und ringsum ein tolles Panorama. Ich blieb mit einigen Leuten zwei Stunden oben, als sich die aufdringlichen Bremsen (ein patagonisches Problem) am späten Nachmittag zurückzogen, war der Landschaftsgenuss unübertrefflich. Noch ein weiterer schöner Tag wurde uns prognostiziert. Also ließen sich Einige mit dem Bus zur Hosteria El Pilar am Zusammenfluss des Rio Electrico mit dem Rio Blanco fahren, um dann entlang des Fitz Roy Massivs zurück nach El Chaltén zu wandern. Auf dem Weg bieten sich einige Abstecher an, zur Laguna Piedras Blancas, Laguna de los Tres und Laguna Sucia. Die populärste der drei Gletscherseen ist die Laguna de los Tres, die einen steilen Anstieg erfordert. Ich besuchte darüber hinaus noch die Laguna Sucia und traf dort lediglich zwei weitere Leute an. Meiner Meinung nach der schönste Anblick des Fitz Roy, da direkt unter den Gipfeln ein Gletscher mit mehreren Wasserfällen sein Schmelzwasser in den See abgibt. Vorsicht ist allerdings geboten, da entlang des Rio Blanco eine große Geröllhalde überquert werden muss, darüber hängen weitere Gesteinsbrocken, die jederzeit ihren Weg nach unten antreten könnten. Der ideale Platz um die noch hellen Abendstunden zu genießen ist dagegen die Laguna Capri mit seinen hübschen Seeufern und Stränden, Fitz Roy immer im Blick.
Am Morgen des dritten Tags verhinderten Wolken schon den uneingeschränkten Blick auf die Berge, es wurde windiger aber noch hielt sich das Wetter einigermaßen stabil. Ich ging deshalb zur Laguna Torre, um dem Cerro Torre noch ein Stück näher zu kommen und vielleicht doch noch mal seinen Gipfel zu sehen. Ich umwanderte den Gletschersee an seinem rechten Steilhang zum Mirador Maestri und hatte einen schönen Blick auf den Gletscher, auf ihm befanden sich einige Gletscherwandergruppen. Der Cerro blieb allerdings weiterhin verhüllt. Danach schlug ich den Weg ein zu den Seen Laguna Hija und Laguna Madre, aber hier erwischte mich dann das so berüchtigte patagonische Wetter. Starke Winde peitschten Regen waagerecht mir entgegen, und so wurde der noch lange Weg nach El Chalten zu einem anstrengenden Unterfangen. Am letzten Tag machte ich nur noch kleine Ausflüge, freute mich über das Wetterglück das mir beschert wurde und bei einer Flasche Rotwein und einem Teller Picadas (Wurst/Käse/Oliven) schaute ich zu wie sich der Himmel über uns immer mehr zur dunkelgrauen Wolkensuppe entwickelte. COLONIA DEL SACRAMENTO UND MONTEVIDEO (URUGUAY) Farbliche Abwechslung brachte dann die letzte Woche in Uruguay, Colonia del Sacramento und Montevideo, bevor ich über Buenos Aires die Heimreise antrat. Und hätte auch fast das Glück gehabt, abends den Beginn des Karnevals in Colonia zu erleben, wäre da nicht doch noch ein Unwetter dazwischen gefunkt. So fiel die Parade als erste Veranstaltung ins Wasser und sollte eine Woche später nachgeholt werden. Lediglich ein kleines Grüppchen Trommler und Tänzerinnen heizten noch eine Stunde auf der Straße ein, so dass ich einen kleinen Eindruck davon bekommen konnte, wie ausgelassen das alles gewesen wäre.
Seite 1 Seite 2 INHALTSVERZEICHNIS Stand: 14.03.09 |