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TURKANA/SAMBURU RUNDREISE

Die achttägige Rundfahrt ist sehr empfehlenswert für Reisende, die sich nicht nur auf Safari beschränken wollen beziehungsweise für solche, die kein Allwetterfahrzeug zur Verfügung haben. In Anbetracht der Tatsache, dass keine öffentlichen Verkehrsmittel zur Verfügung stehen und auch sonst kaum touristische Infrastruktur vorhanden ist, ist es nicht zu empfehlen, diese Tour auf eigene Faust durchzuführen. Ein Allwetterfahrzeug, genügend eigene Verpflegung und Kenntnisse der dort herrschenden Stammessprachen sind in manchen Regionen unabdingbar. Die Tour fand in umgekehrter Richtung statt, da noch eine weitere Gruppe unterwegs war, und einige Camps nur begrenzt Platz bieten. Wir waren später einhellig der Meinung, dass diese Reihenfolge besser war, da der Höhepunkt, das Samburu National Reserve, zum Ende hin angesteuert wurde. Noch Eines: Jede(r) hatte sich an den täglich anfallenden Arbeiten zu beteiligen, ob Abladen und Beladen, Zelt auf- und abbauen, Essen vorbereiten, Spülen. Und das klappte bei uns prima.

1. Tag: von Nairobi nach Maralal

Am Morgen trafen wir uns das erste Mal im Büro des Veranstalters Gametrackers in der Innenstadt von Nairobi. Neun Reisende aus verschiedenen Nationen, zusätzlich ein einheimischer Guide, Koch, und Fahrer. Dazu ein 30 Jahre altes ausrangiertes Truppentransport Fahrzeug der französischen Armee – vorab gesagt: wir hatten keine einzige Panne. Nach Verlassen der Stadt steuerten wir die Thomson Falls an, verbrachten dort aber nicht viel Zeit. Unsere erste Nacht verbrachten wir in Maralal.

Unser Fahrzeug

Blick ins Rift Valley

Thomson's Falls

2. und 3. Tag: Turkana See (Rudolf See)

Das Ziel des heutigen Tages war dann schon der Turkana See (auch Rudolf See, 6405qkm) im Norden Kenias. Die Vegetation auf dem Weg dorthin wurde immer spärlicher, die ersten Kamelherden und andere typische Steppenbewohner tauchten auf: Strauße, Zebras, Antilopen. Wir machten Halt in South Horr, schauten uns ein wenig um, aber ab jetzt hieß es, den Fotoapparat eingepackt zu lassen, da einige Volksgruppen in dieser Region sehr aggressiv reagieren würden. Am späten Nachmittag erreichten wir nach der letzten Passage durch pflanzenlose Lavawüste unser Camp am Turkana See, wo wir die nächsten zwei Nächte in Strohhütten verbringen sollten. Der See in dem über 100kg schwere Nilbarsche leben - die aber leider nicht natürlicherweise hier vorkommen und somit dafür verantwortlich sind, dass andere Fische verdrängt (weil gefressen) werden - verleitet aufgrund der Temperaturen natürlich zum Baden, mehr als Füße vom Ufer aus hinein halten war dann aber doch nicht drinn, denn der See ist das Hoheitsgebiet von tausenden Krokodilen. Das sodahaltige Wasser ließ sich jedoch für unsere Freilichtduschen nutzen, auch wenn es aufgrund der Zusammensetzung gewöhnungsbedürftig war. Man hatte immer den Eindruck man sei noch eingeseift.

Lava Wüste am Turkana See

Der Turkana See

Unser Hüttencamp

Am nächsten Vormittag fuhren wir auf eine kleine Insel um die El Molo - ein kleines Fischervolk - zu besuchen. Sie waren vor Monaten auf die Insel geflüchtet, nachdem sie von dem Volk der Gabbar aus Äthiopien überfallen und viele von ihnen auch getötet wurden. Nun warteten sie auf Schutz seitens der kenianischen Regierung.. Am Nachmittag besuchten wir den größten Ort der Region, Lojangalani, in dem das Volk der Turkana dominiert. Und später konnten wir noch ein Bad im Pool eines stillgelegten Pauschaltouristen Hotels genießen. Am Abend gab es eine Tanzdarbietung der Turkana. Eigentlich bin ich kein Fan von solchen Veranstaltungen, an dieser konnte ich dadurch Gefallen finden, da anscheinend eine ganze Dorfbevölkerung kam und sie uns bei ihrem Tanz garnicht beachteten, dadurch wirkte es sehr authentisch.

Seeadler

Geier

El Molo Fischer

Im El Molo Dorf

Fisch zerlegen zum Trocknen

Der Ort Lojangalani

Turkana Junge

Unsere Begleiterin in Lojangalani

Turkana Tanz

4. Tag: Kalacha

Nun ging es weiter in Richtung äthiopische Grenze, wir kamen nach North Horr. Auf dem zentralen Platz saßen die Dorfältesten unter einem laubarmen, wenig Schatten spendenden Baum und beachteten uns kaum, andere Bewohner hielten Distanz und musterten uns mistrauisch. Hier wäre ich gerne länger geblieben, dieser staubige Ort hatte Athmosphäre, wie interessant wäre es die Sprache zu können um die Distanzen zu überwinden.  Im Camp in Kalacha gab es einen kleinen Pool, der wohl den ansässigen Missionaren zu verdanken war. Ich machte einen ausgedehnten Spaziergang mit Njambi, einer Kenianerin und Tour Teilnehmerin.

Mit Fata Morgana

Hütten in Kalacha

Landschaft bei Kalacha

5. Tag: Marsabit

Weiterfahrt durch die Wüste Chalbi: Sand und Oasen und ausgedehnte Salzwüste. Es wurde grüner und üppiger und nach einigen Stunden erreichten wir Marsabit. Den Nachmittag verbrachten wir an einer Lodge im Nationalpark und beobachteten aus der Distanz Elefanten, Büffel und die allgegenwärtigen Paviane. Die befanden sich am Abend auch in Massen auf den Bäumen über unserem Camp und einige versuchten recht aggressiv an etwas Essbares zu gelangen.

Salzwüste

Strauß, Zebras, Antilopen

Altkrater

Tierbeobachtung im Marsabit National Park

6. und 7. Tag: Samburu National Reserve

Heute ging es dann zum Samburu National Reserve, wo wir die letzten beiden Nächte verbringen sollten. Unterwegs dann aber ein Zwangsaufenthalt bei einer Polizeistation. Ein entgegenkommendes Fahrzeug hatte uns gewarnt, dass einige Kilometer weiter eine Straßensperre aus dickem Geäst ausgelegt sei. Straßenbanditentum ist hier durchaus keine Seltenheit, und so ließen wir zunächst die aktuelle Lage klären. Danach ging es ohne Halt und mit hohem Tempo weiter, ohne Fotostops und letztendlich auch an der Sperre vorbei.In der Nähe des National Reserve besuchten wir noch ein (mit Touris sehr vertrautes) Samburu Dorf, dann endlich waren wir da. Normalerweise waren es nun 30 Minuten bis zu unserem Camp aber auf dem Weg dorthin hatten wir schon das Glück eine Löwin auf der Jagd nach einem Impalla beobachten zu können. So verging also die Zeit und wir erreichten das Camp kurz vor Einbruch der Dunkelheit. Es war hervorragend platziert. Direkt an einem Fluss, wir konnten Krokodile beobachten, Marabus, Elefanten und Hornvögel.

In der Nähe der Straßensperre

Samburu beim Brettspiel

Mit Plastikblumen

Samburu Frau

Samburu Dorf

Erste Begegnung mit Wildlife im Samburu National Reserve

Impala Antilope

Krokodil und Marabu

Eine Löwin beginnt ihre Jagd

Die Impala Antilope als vermeintliches Opfer

Vorsichtiges Nähern

Abwarten

Auf zum Angriff

Der Jungbulle mag uns nicht

Jungbullen beim Kräftemessen

Abendstimmung am Camp

Tags darauf durchforsteten wir den Park und sahen die ganze Vielfalt der Tierwelt. Am Abend als wir zusammen am Lagerfeuer saßen hörte ich ein tiefes Grollen. Da niemand darauf reagierte, dachte ich mir nichts dabei. Als Minuten später ein zweites Grollen ertönte, schreckte unser Guide auf. Es war wohl der einzelgängerische alte Elefantenbulle den wir am frühen Abend auf der anderen Flussseite gesehen hatten. Ganz unmissverständlich lag unser Camp auf seinem Pfad, er zog es jedoch vor, einen Bogen um uns zu machen. Nachts dann musste ich mal austreten. Die Toilette lag inmitten von Büschen zu denen ein schmaler Pfad führte und ich dachte was wohl wäre wenn der Alte plötzlich vor mir Stünde. Der kam dann um 5 Uhr auf seinem Rückweg grollend durch unser Camp, doch nicht nur er sondern auch ein Löwe. Nichts für Frühaufsteher.

Unser Camp

Kleinantilope

Wasserbock

Impala

Gepard

Giraffenantilope

Viele falsche Nester

Warzenschwein

Nilkrokodil

Paviane

Geier

Leopard

Alter Elefantenbulle, noch am Ufer gegenüber

Hornvogel

Marabu

8. Tag: nach Nairobi

Viel Aufregendes passierte am letzten Tag nicht mehr. Unser Truck quälte sich zeitweise doch sehr die steilen Straßen ins Hochland hinauf. Der 5200m hohe Mount Kenia war leider wolkenumhüllt, außer ein paar Felswänden und Schneefeldern war nichts zu sehen. Wir besuchten noch einen Markt, eine gute Gelegenheit um auch ein paar Souvenirs einzukaufen die nicht Industrie gefertigt waren. Die Taschen, die hier hergestellt wurden fanden reißenden Absatz.

Eigentlich waren wir eine ziemlich heterogene Truppe. Erwähnenswert ist aber, dass der Umgang miteinander stets freundlich, rücksichtsvoll und hilfsbereit war. Sehr gut verstand ich mich mit Njambi, wir verbrachten sehr viel Zeit miteinander. Zur Zeit lebt sie in Bangkok, ich werde sie alsbald mal besuchen.

Danach:

Nachdem ich mich von meinen Freunden die in Nairobi leben verabschiedet hatte, flog ich nach Sansibar und verbrachte dort noch eine Woche. Die ersten Tage blieb ich in Stone Town, dann verbrachte ich noch drei Tage im Norden der Insel an der Küste. Einige Bilder seht Ihr hier.

 

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Stand: 25.08.09